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Solidarität für Mnero

Gastbeitrag von Dr. F. Bernreiter

Sehr geehrte Mitarbeiter und Kunden von PIKON,

ich bin versucht Sie als liebe Freunde in und rund um PIKON anzusprechen, stehen Sie uns mittlerweile ja nun schon seit vielen Jahren treu und beharrlich zur Seite. Das UNS bezieht sich in diesem Fall auf den Verein Solidarität Mnero e.V., welcher es sich zur Aufgabe gemacht hat die medizinische Versorgung, die gesundheitsbezogene Infrastruktur und Bildung in der Mnero-Region im Süden Tansanias zu verbessern.
Lassen Sie mich im Folgenden kurz zusammenfassend berichten was in den vergangenen zwei Jahren durch unser gemeinsames Engagement geleistet wurde.

Das Mnero-Krankenhaus ist für über 50.000 Menschen der einzige Zugang zu medizinischer Versorgung. Damit diese Versorgung einerseits auf ordentlichem qualitativem Niveau angeboten werden kann und andererseits für die bäuerliche Bevölkerung vor Ort erschwinglich bleibt, bedarf es stetiger Investitionen in die Ausbildung unserer Mitarbeiter vor Ort und Zuschüssen zum laufenden Betrieb. So wurden auch im vergangenen Jahr 2015 für die Beschaffung notwendiger Medikamente und die fachliche Weiterbildung dreier Hospitalmitarbeiter nahezu 15.000 € ausgegeben. Die Rückkehr eines von uns geförderten Mitarbeiters als nun fertiger Arzt war ebenfalls ein Highlight im Jahr 2015. Auf weitere 5000 € beliefen sich Ausgaben für Wartung und Instandhaltung der Hospitalinfrastruktur.

Im Bereich unseres Aktionsplans zur Verbesserung der gesundheitsbezogenen Infrastruktur entsteht durch die nun seit fünf Jahren laufende und exemplarische Wiederaufforstungsmaßnahme rund um das Hospital langsam aber sicher ein kleiner Wald. Mikroklima und Staubimmission verbessern sich spürbar und die wartenden Patienten weilen gerne unter den allenthalben nun schon doppeltmannshohen schattenspendenden Tropenbäumen rund ums Spital. Beide im Dorf Mnero befindlichen Schulen wurden mit angepassten Latrinensysteme versorgt und sämtliche im Dorfbereich liegende Ziehbrunnen überholt. Beides stellen effektive Maßnahmen zur Verhütung in der Vergangenheit regelmäßig aufgetretender Choleraepidemien dar.

Förderung der Bildung von Mädchen in Tansania

Der Zugang zu Bildung ist für Mädchen und Frauen im ländlichen Tansania alles andere als selbstverständlich. Es ist uns eine Herzensangelegenheit begabten weiblichen Jugendlichen eine Chance zu geben ihr Leben selbst in die Hand zu nehmen. So kooperieren wir schon seit einigen Jahren mit der St. Aquinas Highschool in der Regionalhauptstadt Mtwara. Hierdurch erhalten, wie im vergangenen Schuljahr auch, 2016 acht zwar talentierte aber mittellose Mädchen durch Schulstipendien die Möglichkeit einer Gymnasialbildung. Einer früheren Stipendiatin finanzieren wir derzeit das Lehramtsstudium.

Auch 2016 wollen wir unsere Aktivitäten in oben beschriebenem Umfang fortsetzen. Darüber hinaus wird von den Leuten vor Ort dringlichst wieder um die Unterstützung durch einen europäischen Arzt gebeten. Auch wir als Verein sehen dies derzeit als erforderlich an. Der o.g. junge tansanische Kollege benötigt dringend einen zweiten Mediziner um vor Ort durchgängig die ärztliche Versorgung zu gewährleisten und um gegenseitiges Lernen zu ermöglichen. Eine Entscheidung ob wir diesen Weg gehen werden können wird die nächsten Monate fallen. Eine solche Entwicklungshelfer-Fachkraft wird uns als Verein mindestens 35.000 € pro Jahr kosten. Dies entspricht nahezu unserem gesamten Jahresbudget und wird uns als Verein viel abverlangen. Ich denke jedoch, dass wir auch dies mit starken Partnern und unseren Freunden werden stemmen können.
Sehr geehrte Mitarbeiter und Kunden von PIKON, im Namen unseres Vereins und insbesondere unserer tansanischen Freunde schließe ich meinen kurzen Bericht mit einem herzlichen Asante sana. Dies bedeutet Herzlichen Dank für Ihre außerordentlich treue und großzügige Begleitung durch die Zeit. Ich verbleibe mit den besten Wünschen für eine beschauliche und segensreiche Weihnacht. Mögen im kommenden Jahr Gesundheit, Gelassenheit und Friede uns allen stete Begleiter sein.

Ihr Dr. med. Friedhelm Bernreiter
Vorstand, Solidarität Mnero e.V.

Das Dorf Mnero

Das Dorf Mnero liegt ca. 650 km entfernt von Dar Es Salaam im Südosten Tanzanias – einem der am wenigsten entwickelten Länder dieser Erde. Ca. 5000 Menschen leben hier unter den einfachsten Bedingungen. Das in den 1950ern unter der Leitung des englischen Arzt Dr. Leader Stirling gebaute Hospital ist für mehr als 50.000 Menschen der einzige Zugang zu moderner medizinischer Hilfe.

Patienten und Angehörige essen gemeinsam im Krankenhaus

Der Verein Solidarität Mnero e.V.

Vor 20 Jahren wurde der Verein durch zurückgekehrte Enwicklungshelfer und Ärzte gegründet. Die Hauptanliegen des Vereins sind Sicherstellung und Verbesserung der medizinischen Versorgung im Krankenhaus Mnero Verbesserung der lokalen gesundheitsbezogenen Infrastruktur (Bildung, Wasserversorgung, Ökologie, Kleingewerbeförderung, Wiederaufforstung), Förderung der interkulturellen Verständigung, Verbesserung des Bildungsstandes durch Förderung im Bereich Schulen und medizinisch-pflegerischer Weiterbildung (Mitarbeiterschulungen, Unterstützung der Grund- und Sekundarschule in Mnero, Stipendien für Schüler). In Einzelfällen afrikaweit Unterstützung anderweitiger Projekte oder Katastrophenhilfe im Bedarfsfall Öffentlichkeitsarbeit in Deutschland, um für die Situation und Bedürfnisse der Menschen in einem der ärmsten Länder der Welt zu sensibilisieren.

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Über den Autor
Iris Hansen
Iris Hansen
Iris Hansen war bis 2019 im Team der PIKON Blog-Redaktion.

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